Es gibt viele Gründe, warum Tylose® ein wichtiger Bestandteil von wasserbasierten Anstrichfarben für Decken, Wände und Fassaden ist.
Farben müssen leicht verarbeitbar sein, einen guten Verlauf aufweisen und sollen bei der Verarbeitung nicht spritzen. Für dieses Anforderungsprofil sind nur geringe Zusatzmengen Tylose erforderlich. Abhängig vom System beträgt die Einsatzkonzentration üblicherweise 0,2 % - 0,5 % bezogen auf die Gesamtformulierung. Je nach Einsatzgebiet und Anforderungsprofil werden unterschiedliche Tylose-Typen eingesetzt. Die in Dispersionsfarben am häufigsten verwendeten Tylose-Typen sind Tylose HS und Tylose H.
Filtere Anwendungen nach:
Innenfarben
Innendispersionsfarben, kurz auch Innenfarben genannt, gehören zu den am häufigsten verwendeten Anstrichstoffen. Neben ihrer dekorativen und schützenden Funktion verbessern sie zusätzlich die Reinigungsfähigkeit von Decken und Wänden in Innenräumen. Für Innenfarben mit niedriger Spritzneigung wird die Verwendung von hydrophob modifizierten Tylose-Typen empfohlen.
Außenfarben dienen der farblichen Gestaltung und dem Schutz vor zerstörenden Witterungseinflüssen. Als Untergründe sind Putze (mineralische oder kunststoffgebundene), Beton, Mauerwerk und andere tragfähige Beschichtungen geeignet.
Silikonharzfarben werden überwiegend im Außenbereich verwendet. Es wird eine Kombination aus einer Silikonharzemulsion und einer Kunststoffdispersion als Bindemittel eingesetzt. Hierdurch wird das gute Pigmentbindevermögen der Kunststoffdispersion mit der hervorragenden hydrophobierenden Wirkung des Silikonharzes kombiniert.
Vollton- oder Abtönfarben sind nichtweiße Dispersionsfarben. Sie werden unverdünnt zur Farbgebung von Objekten verwendet (Volltonfarbe) oder nach Abmischung mit Innen- und Außenfarben appliziert (Abtönfarben). Abtönfarben müssen mit einer Vielzahl von Dispersionsfarben verträglich sein.
Silikatfarben basieren auf Wasserglas als Bindemittel. Nach der Applikation setzt die Verkieselung ein und es entsteht ein nicht geschlossener Farbfilm auf dem Substrat. Hierdurch ergibt sich eine hohe Wasserdampfdiffusion der Farbe. Silikatfarben werden häufig für Restaurationsarbeiten und bei der Beschichtung alter Bausubstanzen verwendet.
Kalkfarben sind wässrige Aufschlämmungen von gelöschtem Kalk (Kalkhydrat) mit einem Pigmentzusatz. Durch chemische Umsetzung des Kalkhydrates mit dem Kohlendioxid aus der Luft entsteht eine nichtfilmbildende Schicht, die gegen saure Gase nicht resistent ist.
Kalkfarben haben meist eine geringe Deckkraft und müssen mehrfach aufgetragen werden.
Leimfarben gehören zu den ältesten Anstrichen für den Innenbereich. Sie werden als Pulver oder in pastöser Form angeboten. Neben der Konsistenzregulierung besitzt Tylose® in der Leimfarbe die Funktion des Bindemittels. Leimfarben besitzen keine Wasserfestigkeit und sind nicht überstreichbar. Ihnen kommt in der heutigen Farbenindustrie eine untergeordnete Bedeutung zu.
Feste Farben und hochthixotrope Farben werden ausschließlich im Do-it-yourself-Bereich eingesetzt. Sie dienen insbesondere zur dekorativen Gestaltung von Innenräumen. Zusätzlich zur reinen Farbgebung kann mit fester Farbe eine Oberflächenstrukturierung erzielt werden. Zur Verarbeitung dieser Farben müssen spezielle, auf die Farben abgestimmte Farbwalzen verwendet werden. Besondere Vorteile sind die geringe Spritzneigung und das geringe Kleckern dieser Farben. Feste Farben sind nachträglich nicht abtönbar.
Pulverfarben sind pulverförmige Farbformulierungen und werden erst kurz vor der Verarbeitung in Wasser angerührt. Sie sind für Anwendungen im Innen- und Außenbereich geeignet.
Pulverfarben besitzen eine Reihe ökologischer und ökonomischer Vorteile, wie zum Beispiel Freiheit von Löse- und Konservierungsmitteln, vermindertes Gewicht und Packvolumen, kostengünstigere Verpackung und Froststabilität.
Zementfarben sind pulverförmige Farben, die nach dem Anrühren mit Wasser eine begrenzte Verarbeitungszeit haben. Durch hydraulische Härtung des Zements wird eine harte, poröse Oberfläche geschaffen.
Sie bieten insbesondere gegen Schlagregen nur mäßigen Wetterschutz und sind nur mit anorganischen alkalibeständigen Pigmenten einfärbbar.
Abbeizpasten unterstützen oder ermöglichen die Entfernung alter Beschichtungen. Sie bewirken durch Anlösen oder chemische Umsetzung eine Absenkung der Härte und Haftung des Anstriches zum Untergrund. Die anschließende mechanische Entfernung des Anstriches wird hierdurch erheblich erleichtert.
Für die Optimierung von Anstrichstoffen sind vor allem folgende Eigenschaften der Tylose wesentlich:
Verdickungswirkung / Einstellung der Verarbeitungskonsistenz
Wasserrückhaltevermögen
Wirkung als Schutzkolloid
Bindemitteleigenschaft
Darüber hinaus werden durch den Einsatz von Tylose offene Zeit, Spritzneigung, Verlauf, Deckvermögen und Filmbildung der Beschichtungsstoffe verbessert.
Farben, insbesondere die mit einer hohen Pigmentvolumenkonzentration (PVC), verdanken ihre guten Verarbeitungseigenschaften der Tylose®.
Nächste Anwendung:
Keramik
Unsere Tylose®-Produkte kommen in verschiedenen Anwendungen der keramischen Industrie zum Einsatz.