Nachhaltigkeit
Aktivitäten der SE Tylose GmbH & Co. KG in den Feldern Ökonomie, Ökologie und Soziales
2022
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Unternehmenskommunikation
Dr. Eckart Krämer
sustainability @setylose.com
Nachhaltigkeitsbericht 2022
Aktivitäten der SE Tylose GmbH & Co. KG in den Feldern Ökonomie, Ökologie und Soziales
2022
Dr. Eckart Krämer
sustainability @setylose.com
Nachhaltigkeitsbericht 2022
Mit dem vorliegenden Bericht wollen wir als mittelständisches Chemieunternehmen am Standort Industriepark Kalle-Albert in Wiesbaden Geschäftspartner, Mitarbeiter, Anwohner und alle Interessierten über unsere Leistungen auf dem Feld der Nachhaltigkeit informieren. Neben den Daten, die unser Mutterkonzern Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. (Japan) jährlich veröffentlicht, legen wir seit 2020 einen eigenen Bericht über unsere Aktivitäten und Vorhaben in diesem Bereich alle zwei Jahre vor und wollen so den Austausch mit allen Interessierten fördern.
Das Format des Berichts orientiert sich am Chemie3-Leitfaden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für mittelständische Unternehmen der chemischen Industrie (Version 2.0). Inhalte und Gliederung berücksichtigen die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und Soziales.
Wir konzentrieren uns auch wie im letzten Bericht dabei auf die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen, die die SE Tylose GmbH & Co. KG in ihrem täglichen Geschäft bearbeitet. Der einleitende Abschnitt „SE Tylose GmbH & Co. KG im Porträt“ informiert über unser Unternehmen sowie über unser Verständnis von Nachhaltigkeit und wie wir den daraus resultierenden Anspruch an uns selbst umsetzen.
Dieser Nachhaltigkeitsbericht bezieht sich auf die Geschäftsjahre 2021 und 2022 und umfasst den Zeitraum vom 01.01.2021 bis 31.12.2022. Die hier berichteten Zahlen, Fakten und Informationen gelten, wenn nicht anders angegeben, für das gesamte Unternehmen mit Sitz im Industriepark Kalle-Albert in Wiesbaden. Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Veränderungen in der Größe und Struktur des Unternehmens oder bei den Eigentumsverhältnissen.
Um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, verzichten wir in diesem Bericht weitgehend auf geschlechtsspezifische Doppelnennungen. Alle Nennungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
seit vielen Jahren engagiert sich die SE Tylose GmbH & Co. KG auf dem Feld der Nachhaltigkeit. Mit unseren Produkten sowie unserem ökologischen und sozialen Engagement leisten wir einen aktiven Beitrag für effiziente Ressourcennutzung sowie Umweltschutz und übernehmen soziale Verantwortung. Nachdrücklich unterstützen wir die „Leitlinien zur Nachhaltigkeit für die chemische Industrie in Deutschland“, die in der Initiative „Chemie3“ zusammengefasst sind.
Unser Mutterkonzern Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. in Japan berichtet schon seit mehr als 10 Jahren jährlich über aktuelle und künftige Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit. Neben den Tätigkeiten in den Hauptbereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Korruptionsbekämpfung arbeitet Shin-Etsu Chemical an einer Carbon Neutral-Strategie 2050. Da für SE Tylose zusätzlich die Anforderungen der Gesetzgebung der Europäischen Union zu Nachhaltigkeit verpflichtend sind, halten wir es für angebracht, auch weiterhin einen eigenen Bericht vorzulegen.
Alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – sind für unsere Aktivitäten gleichermaßen von Bedeutung:
Wir beschäftigen uns weiterhin damit, unsere vielfältigen Tätigkeiten in puncto Nachhaltigkeit zu systematisieren und die Ausarbeitung und Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie fortzuführen.
Mehr zu unseren Aktivitäten aus den Jahren 2021 und 2022 erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Ihr
Fumio Arai
Geschäftsführer
Dr. Diethart Reichel
Standortleiter
Die SE Tylose GmbH & Co. KG (SE Tylose) ist ein Unternehmen der japanischen Shin-Etsu-Gruppe. Als eines der führenden internationalen Chemieunternehmen beschäftigt der Shin-Etsu-Konzern weltweit mehr als 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 17 Milliarden US-Dollar.
Bei SE Tylose in Wiesbaden arbeiten rund 570 Beschäftigte in Forschung & Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Verwaltung, darunter ca. 30 Auszubildende. Von hier aus entwickelt, produziert und vertreibt SE Tylose Celluloseether. Mit einer Jahreskapazität von ca. 65.000 Tonnen sind wir weltweit eines der führenden Unternehmen bei Herstellung und Vertrieb von Methylcellulose (MC) und Hydroxyethylcellulose (HEC). Diese wasserlöslichen Celluloseether werden aus dem nachwachsenden Rohstoff Cellulose (Zellstoff) hergestellt. Die Cellulose stammt von Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung, ein kleinerer Teil besteht aus einem Nebenprodukt bei der Baumwollherstellung.
Der Standort von SE Tylose liegt verkehrsgünstig im Industriepark Kalle-Albert in Wiesbaden. Es handelt sich um den zweitgrößten Industriepark in Hessen. Hier sind mehr als 70 Unternehmen angesiedelt, die überwiegende Mehrzahl davon aus der chemischen Industrie.
Die Produktion von Celluloseether am Standort Wiesbaden hat eine lange Tradition. Bereits 1928 wurde das Markenzeichen Tylose® eingetragen und 1935 die erste Produktionsanlage für Methylcellulose im damaligen Werk Kalle – dem Vorgänger des heutigen Industrieparks – in Betrieb genommen. SE Tylose bietet seinen Kunden mehr als 200 verschiedene Celluloseether-Produkte an.
Die Einsatzgebiete sind vielfältig. In der Baustoff- und Farbenindustrie sorgen die Produkte unter dem Markennamen Tylose® für eine verarbeitungsfreundliche Konsistenz von Fertigmörteln, Fliesenklebern, Putz und Spachtelmassen. Sie verdicken Lacke und Dispersionsfarben und ermöglichen ein gleichmäßiges und spritzarmes Auftragen der Farbe. Tylose® wird zudem als Hilfsstoff in Zahnpasta, Shampoos und Haarspülungen eingesetzt. In der keramischen Industrie kommt Tylose® als hocheffektives Plastifizier- und Bindemittel bei der Herstellung von Partikelfiltern oder Katalysatorträgern zum Einsatz, die der Reinigung von Abgasen dienen.
Nach Guter Herstellungspraxis (GMP) unter dem Markennamen Tylopur® gefertigte, hochreine Celluloseether finden in der Pharmaindustrie Anwendung – unter anderem bei der Tablettenbeschichtung oder zur zeitverzögerten Wirkstoff-Freisetzung. Strikt unter den Vorgaben der Lebensmittelsicherheit hergestellt werden Tylopur®-Produkte in der Lebensmittelindustrie eingesetzt – unter anderem als Verdickungs- sowie als Bindemittel. Besonders die Eigenschaft, thermische Gele auszubilden, dient neuen Anwendungsgebieten wie z. B. pflanzlichen Fleischalternativen und glutenfreien Backwaren.
SE Tylose ist sich seiner unternehmerischen und sozialen Verantwortung sehr bewusst und führt Aktivitäten auf dem Feld „Environmental Social Governance (ESG)“ als integralen Bestandteil seines Geschäftes durch. Unser Handeln richtet sich nach den UN Sustainable Development Goals (SDGs), dem Nationalen Aktionsplan „Wirtschaft und Menschenrechte“ (NAP) sowie dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG).
Wir arbeiten fortwährend daran, die Risiken und Chancen zu analysieren, die der Klimawandel für unser Unternehmen mit sich bringen kann. Dieser Bericht enthält Informationen zu unseren Initiativen, die wir im Zusammenhang mit dem Klimawandel bereits angegangen sind und umgesetzt haben.
Als einer der größten Herausforderungen des Klimawandels stellen wir uns der Reduzierung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes. Wir arbeiten intensiv daran, Energiesparpotenziale in unserem Unternehmen zu erkennen und entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Derzeit ergreifen wir zudem Initiativen, um die Achtung der Menschenrechte, welche in unserem Unternehmen höchsten Stellenwert einnehmen, weiter zu festigen. Außerdem haben wir einen internen Verhaltenskodex für unsere Mitarbeiter sowie einen externen Verhaltenskodex für unsere Geschäftspartner eingeführt, die zusammen mit unserer „Human Rights Policy“, unserer „Corporate Social Responsibility Policy“ sowie unserem Anspruch an den Umweltschutz unsere Verpflichtung zu Nachhaltigkeit dokumentieren. Wir kommunizieren unsere Richtlinien und unseren Nachhaltigkeitsanspruch zu Ökonomie, Ökologie und Sozialem aktiv an unsere Geschäftspartner.
Wir werden uns auch weiterhin an die einschlägigen internationalen Verhaltenskodizes halten und unseren Beitrag leisten, um die dort beschriebenen Menschenrechte zu stärken.
SE Tylose strebt die Verabschiedung einer Nachhaltigkeitsstrategie entsprechend der Ziele zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales an, welche von den Vereinten Nationen entwickelt wurden. Diese veranschaulichen die Herausforderungen, vor denen wir im 21. Jahrhundert stehen. Das betrifft auch Kapitalinvestitionen, die Entwicklung neuer Produkte und die Erschließung neuer Geschäftsbereiche. Wir sind sicher, dass unser Produktangebot das Erreichen dieser Ziele erleichtert und dass die Anwendungen unserer Produkte mit diesen Zielen im Einklang stehen. Für das parallele Streben nach einer nachhaltigen Entwicklung der menschlichen Gesellschaft, nach Verbesserung von Lebensqualität und nach weniger Umweltbelastung halten wir es für wesentlich, die Effizienz in der Produktion zu maximieren.
SE Tylose unterstützt die 17 von den Vereinten Nationen festgelegten Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) und trägt mit seinen Produkten unter anderem zur Erreichung der folgenden Ziele (SDG 2, SDG 3 und SDG 13) bei:
SE Tylose stellt unter dem Markennamen Tylose® Celluloseether her, die beim Anbau von Nutzpflanzen in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Hierbei dient Tylose® als Bindemittel zur Herstellung einheitlicher Samenkörner, was eine Steigerung der Anpflanzung pro Anbaufläche und damit höhere Erträge ermöglicht. Die unter dem Markennamen Tylopur® Food hergestellten Lebensmittelzusatzstoffe tragen in vielerlei Hinsicht zu einer nachhaltigen Ernährung und zur Bekämpfung des Hungers weltweit bei. Tylopur® wird in einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen im Lebensmittelbereich eingesetzt. Es ist essenzieller Bestandteil bei der Herstellung glutenfreier Backwaren, die Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit Alternativen zu herkömmlichen Nahrungsmitteln bieten. Tylopur® wird als wesentlicher Bestandteil von Fleischersatz auf pflanzlicher Basis genutzt. Pflanzliche Alternativen, die Tylopur® enthalten, benötigen im Durchschnitt 95 % weniger Wasser und Land zur Produktion als die gleiche Menge Rindfleisch aus herkömmlicher Tierhaltung, ohne dass der Tierschutz beeinträchtigt wird.
Die unter dem Markennamen Tylopur® Pharma hergestellten pharmazeutischen Hilfsstoffe haben in der Medikamente- sowie Nahrungsergänzungsmittelproduktion verschiedenste Einsatzgebiete. Sie werden z. B. als Überzugsmittel für Tabletten, Pellets oder Kapseln verwendet. Tylopur® wird ebenfalls zur Herstellung von Kapselhüllen verwendet. Der pflanzliche Ursprung ermöglicht es den Patienten, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Tylopur®-Produkte als Tablettenbinder ermöglichen eine konstante Freisetzung des Wirkstoffs über einen längeren Zeitraum.
Unsere Tylose®-Produkte werden in Baustoffen und Farben als Additiv verwendet, um deren Verarbeitbarkeit und Qualität zu verbessern. Unsere Celluloseether sind nach dem Aushärten sowie Abbinden langfristig in die Baustoffkomponenten eingebunden. Somit stellt das darin gebundene CO2 keine zusätzliche Emission in die Atmosphäre dar. Wie unter SDG 2 erwähnt, leisten unsere Tylopur®-Produkte einen Beitrag zum Fleischersatz. Tierhaltung ist eine der Hauptquellen für die Emission von Methan (Treibhausgas), daher trägt die Verfügbarkeit von Fleischalternativen mit Tylopur® dazu bei, die Methanemissionen zu reduzieren.
Ressourceneffizienz, Produktivitätssteigerung, intelligente Geschäftsprozesse und Gesundheitsverbesserung sind die Schlüsselthemen, an denen wir arbeiten. In diesem Bestreben verpflichten wir uns, unser Spektrum an Maßnahmen zu erweitern und während unserer gesamten Geschäftstätigkeit Innovation weiter voranzutreiben. Es ist unser erklärtes Ziel, in allen Aspekten zu den SDGs beizutragen, sei es durch die Erweiterung des Anwendungsbereichs bestehender Produkte oder durch die Entwicklung neuer Produkte.
Darüber hinaus arbeiten wir entsprechend der globalen Charta von Responsible Care® kontinuierlich an der Verbesserung von Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sowie an der Prozesssicherheit in unserem Unternehmen.
Wir produzieren und verkaufen Celluloseether, die für die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen sowie für nachhaltige Anwendungen im täglichen Leben von entscheidender Bedeutung sind.
Wir haben hochmotivierte Mitarbeiter, die Tag für Tag an dieser Aufgabe arbeiten. Unser Erfolg beruht auf den Kenntnissen, der Energie und der Leidenschaft dieser Menschen. Wir fördern eine Kultur, in der jeder respektiert und geschätzt wird und die gleichen Chancen hat, seinen Beitrag zu leisten. Wir investieren in die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter durch Fortbildungsprogramme sowie verschiedene Karriereentwicklungsmöglichkeiten. Wir sind stolz auf unsere Kollegen, die engagiert für unsere Ziele arbeiten.
Ein Expertenteam aus verschiedenen Unternehmensbereichen von SE Tylose bearbeitet als „Task Force Nachhaltigkeit“ sowohl abteilungsspezifische als auch -übergreifende Themen. Es vereinbart Ziele und baut ein Kennzahlensystem auf, um die zu bearbeitenden Themen und unsere Weiterentwicklung nachvollziehbar und transparent zu machen. Eine Einbindung der künftigen Nachhaltigkeitsstrategie in unsere Gesamtstrategie ebenso wie die Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens durch die Geschäftsleitung ist sichergestellt, da mehrere Führungskräfte Mitglieder dieser Task Force sind.
Die für unser Unternehmen essenziellen Themen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit bilden wir in einer sogenannten Wesentlichkeitsmatrix (vorgeschlagen durch Chemie³) ab. Dabei berücksichtigen wir strukturelle sowie gesellschaftliche Entwicklungen, aber auch intern festgestellte Wertigkeiten aus verschiedenen Fachbereichen wie Forschung & Entwicklung, Personal oder Umweltmanagement. Wir analysieren die so ausgewählten Themen auf der Grundlage unserer eigenen Ziele und Richtlinien sowie der Erwartungshaltung von Interessengruppen (Stakeholdern) wie Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und der lokalen Öffentlichkeit, um unsere Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern. Die Gewichtung der Themen sowie die Umsetzung in unserem Unternehmen überprüfen wir regelmäßig.
Wir streben bei unseren täglichen Aufgaben ein hohes Qualitätsniveau unserer Arbeit an, was sich in der Qualität unserer Produkte widerspiegelt. Wir sind ein zuverlässiger Partner unserer Kunden und Zulieferer und gleichzeitig ein fairer und verlässlicher Arbeitgeber. Die Einhaltung von Menschenrechten, Gleichberechtigung, sicheren Arbeitsbedingungen und eine marktübliche Entlohnung sind integrale Bestandteile unseres Handelns. Beispiele hierfür sind Sozialleistungen und flexible Arbeitszeitmodelle, ein Gesundheitsprogramm für alle Mitarbeiter sowie die Sicherstellung von Gleichheit und Bildungschancen. In enger Zusammenarbeit mit unserem Partner InfraServ Wiesbaden bilden wir Fachkräfte aus, um unseren Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken.
Unser Unternehmen leistet zudem einen Beitrag zur Förderung der Region, der Wohnbereiche in unserer Nachbarschaft sowie der Familien der Mitarbeiter. Dafür haben wir eine Spendenrichtlinie entwickelt, mit dem wir verschiedene wohltätige Einrichtungen fördern, so zum Beispiel ein benachbartes Kinderhospiz, die Speisekammer der Kolpingsfamilie Wiesbaden-Biebrich und die Johann-Hinrich-Wichern-Schule – eine Einrichtung mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Darüber hinaus engagiert sich SE Tylose regelmäßig beim „Girls´ und Boys´ Day“ für Kinder der Mitarbeiter, beim „Jugend forscht“ Perspektiv-Forum im Industriepark sowie bei der Aktionswoche „Wiesbaden Engagiert!“.
Die Gesundheit unserer Mitarbeiter liegt uns am Herzen. Einen hohen Stellenwert hat daher der Bereich „Mensch, Umwelt und biologische Vielfalt“ (UN Sustainable Development Goal 8). Wir engagieren uns für vorbildliche Arbeitssicherheit – gestützt auf den Betrieb sicherer Anlagen, regelmäßige Trainingsprogramme für die Mitarbeiter, individuelle Schutzausrüstung auf hohem technischem Stand sowie entsprechende Hygienekonzepte. Ein Gesundheitsprogramm für die Mitarbeiter ergänzt diese Angebote.
Unseren Kunden stellen wir Informationen zum sicheren und nachhaltigen Umgang mit unseren Produkten zur Verfügung, was auch Schulungen für Händler und Kunden sowie die Bereitstellung spezifischer Unterlagen und Zertifikate umfasst. So fördern wir das Verständnis und Bewusstsein für unsere Produkte entlang unserer Lieferkette.
Wir arbeiten dauerhaft daran, Einsparpotenziale in unseren Produktionsprozessen zu identifizieren und zu nutzen. Eine kontinuierliche Senkung des Energieverbrauchs ist unser Ziel und wird durch die Zertifizierung unseres Energiemanagementsystems nach ISO 50001 jährlich entsprechend validiert.
Neben der Verbesserung der Energieeffizienz und dem damit einhergehenden reduzierten Ausstoß von CO2 sind wir bestrebt, den Einsatz von Rohstoffen und Wasser durch Rückführung sowie Kreislaufwirtschaft zu verringern. Unseren mengenmäßig größten Rohstoff, den Holzzellstoff, beziehen wir von Lieferanten, die sich zu nachhaltiger Waldbewirtschaftung verpflichtet haben. Seit 2021 sind wir nach PEFC (Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen) zertifiziert, um den Produktkettennachweis von Holzprodukten zu erbringen und das Thema Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette zu unterstützen.
Dank einer zentralen und speziell auf die anfallenden Produktionsabwässer abgestimmten Abwasserreinigungsanlage für den Industriepark werden unsere Abwässer im Anschluss an eine mechanische und chemische Vorbehandlung biologisch gereinigt und in den Rhein geleitet. Die angewandten umfangreichen Reinigungstechnologien (Anaerobie, Aerobie und Denitrifikation) erfüllen die hohen behördlichen Anforderungen an eine leistungsfähige Abwasserreinigung und lassen die Gewinnung von Biogas zu, das innerhalb des Industrieparks zur Energieerzeugung verwendet wird und somit zur Verringerung des Einsatzes von fossilen Brennstoffen beiträgt.
Ein gutes wirtschaftliches Ergebnis, das Arbeitsplätze sichert, unsere Infrastruktur stärkt und erfolgreiche Investitionen zulässt, ist einer der Eckpfeiler unseres Erfolges. Deshalb sind uns faire Geschäftspraktiken, die sich in langjährigen Lieferanten-, Händler- und Kundenbeziehungen ausdrücken, wichtig. Wir führen hierzu Evaluierungen neuer Lieferanten durch und prüfen regelmäßig in Audits vor Ort die Arbeitsleistung bestehender Lieferanten.
Das Handlungsfeld „Nachhaltigkeit“ umfasst sehr viele Bereiche eines Unternehmens und befindet sich in stetigem Wandel. Deshalb ist es für uns wichtig, unsere Nachhaltigkeitsleistung auch mit externen Partnern zu bewerten. Wir möchten dabei alle drei Säulen, d.h. Ökonomie, Ökologie und Soziales, abdecken. Deshalb nutzen wir seit 2013 die EcoVadis-Bewertung, um unsere Nachhaltigkeitsqualifikation an unsere Geschäftspartner zu kommunizieren. EcoVadis gehört zu den größten Anbietern von Nachhaltigkeitsbewertungen und analysiert mehr als 100.000 Unternehmen weltweit entsprechend ihrer ökologischen, sozialen und ethischen Kompetenz anhand der führenden Standards wie GRI, UNGC und ISO 26000. Nach jeder Bewertung nehmen wir die konkreten Vorschläge der Experten auf, um unsere Aktivitäten in puncto Nachhaltigkeit weiter zu verbessern.
Wir sind stolz darauf, im Rating 2022 erneut Bestnoten erreicht zu haben. Bereits seit 2016 gehört SE Tylose zu den 5 Prozent der am besten aufgestellten Firmen in dieser Branche (industrielle Herstellung von Basischemikalien, Düngemitteln und Stickstoffverbindungen, Kunststoffen und synthetischem Gummi) zum Thema „Nachhaltigkeit“, die von EcoVadis bewertet wurden.
SE Tylose bezieht Rohstoffe aus verschiedenen Regionen der Welt. Dabei ist es unser Ziel, Lieferwege kurz und nachhaltig zu gestalten, zum Beispiel, indem wir Schiff und Schiene statt Straße nutzen. Wir streben eine vertrauensvolle und langfristig ausgerichtete Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern und Partnern an und setzen auf strategische Partnerschaften, die stabile Prozesse innerhalb unserer Lieferkette gewährleisten.
Im Rahmen unseres Lieferantenmanagements achten wir neben Qualität und Zuverlässigkeit der Lieferungen auch auf die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards, welche im Rahmen von kontinuierlichen und risikobasierten Lieferantenaudits und Lieferantenbewertungen überprüft werden.
Wir beobachten die Entwicklungen rund um das Lieferkettengesetz der Europäischen Union sowie das vom Deutschen Bundestag beschlossene Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und setzen uns intensiv mit den Anforderungen auseinander, die sich daraus für uns ergeben werden. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir fortlaufend daran, unsere Prozesse und Richtlinien zu verbessern, und sehen unseren Ansatz für Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette als einen dynamischen Prozess.
Unser Rohstoff Cellulose stammt zum überwiegenden Teil aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Dies wird durch entsprechende Zertifizierung (PEFC) bestätigt.
Für unsere petrochemischen Rohstoffe sowie unsere Säuren und Laugen prüfen wir zusammen mit unseren Rohstofflieferanten, ob und wann nachhaltige produzierte Varianten dieser Rohstoffe verfügbar sind.
Im Bereich Packmittel ist es uns bereits gelungen, einzelne Verpackungen auf nachhaltigere Alternativen mit Rezyklat-Anteil umzustellen. Die Umstellung unseres gesamten Portfolios auf nachhaltigere oder wiederverwendbare Packmittel wird derzeit geprüft.
Als Unternehmen der chemischen Industrie sind uns die Umweltauswirkungen unserer Herstellungsprozesse bekannt und bewusst. Umweltschutz und Energieeffizienz stellen Eckpfeiler unserer Unternehmensphilosophie dar und sind Teil unserer Unternehmenspolitik. Wir sehen es als unsere Verpflichtung an, unser Wissen dafür einzusetzen, unsere Emissionen auf die Schutzgüter Luft, Wasser und Boden auf ein Minimum zu reduzieren. Die Vorgaben der Zertifizierung nach ISO 14001 „Umweltmanagement“ und nach ISO 50001 „Energiemanagement“ stellen sicher, dass wir kontinuierlich an diesem Ziel arbeiten. Über Verfahrensanweisungen im Managementhandbuch werden die Anforderungen im Detail geregelt. Zur Zielführung und Steuerung des Umweltmanagements erstellen wir in allen Produktionsbetrieben jährlich Umweltprüfungsberichte. Darin werden die einzelnen Umweltprojekte mit dem entsprechenden Optimierungsziel bzw. Energieeinsparungsziel detailliert verfolgt und dokumentiert.
Wir befassen uns kontinuierlich mit Optimierungsmaßnahmen – angefangen von der Substitution von Gefahrstoffen bis zur Effizienzsteigerung durch verbesserte Wärmerückgewinnungssysteme für die Produktionsanlagen. Unsere aktuellen Projekte sollen unter anderem zur Steigerung der Energieeffizienz durch Stromeinsparung beitragen sowie den spezifischen Dampf-, Druckluft- und Stickstoffverbrauch reduzieren. Einige Beispiele aus dem Geschäftsjahr 2022:
Die Emissionswerte aller unserer Produktionsanlagen werden regelmäßig gemessen und halten stets die behördlich vorgegebenen zulässigen Emissionswerte ein; häufig unterschreiten sie diese deutlich.
2021 und 2022 waren in unserem Unternehmen keine meldepflichtigen Umweltereignisse oder Verstöße zu verzeichnen.
Schon seit vielen Jahren befasst sich unsere Forschungsabteilung mit dem Thema Nachhaltigkeit. Nach verschiedenen erfolgreichen Meilensteinen auf dem Weg hin zur vollständigen Lebenszyklusanalyse (LCA) haben wir 2022 gemeinsam mit einem externen Dienstleister eine normkonforme Ökobilanzanalyse erarbeitet. Auf Basis der weltweit anerkannten ISO 14040/44 wurde in konkreter Methodenausgestaltung ein Product Environmental Footprint (PEF) erstellt, wie von der Europäischen Kommission Ende 2021 vorgeschlagen.
Eine LCA hat das Ziel, sämtliche Umweltauswirkungen eines Produkts während der gesamten Prozesskette zu betrachten, und zwar hinsichtlich vieler möglicher sogenannter Umweltwirkungskategorien. Das fängt typischerweise mit Treibhausgasemissionen an (Kategorie Klimaerwärmung) und geht über Emissionen wie Schwefeldioxid, Nitrat oder Phosphat bis zu sämtlichen materiellen und energetischen Ressourcenverbräuchen. Im Handlungsfeld Umweltschutz bietet die Analyse konkrete, quantitative Aussagen zum ökologischen Status quo und identifiziert Verbesserungspotenziale.
Die Studie wurde in Bezug auf die beiden Produkttypen MC und HEC durchgeführt. Bei HEC ist der Beitrag des Energiebedarfs am größten hinsichtlich der Umweltauswirkungen, während bei MC die beteiligten chemischen Rohstoffe, die von externen Lieferanten bezogen werden, in den meisten Kategorien größere Auswirkungen zu haben scheinen.
Als Fazit konnten wir Erkenntnisse ableiten, wie die Umwelteinwirkungen reduziert werden können. Nächstes Ziel ist es, diese Ergebnisse in die aktuelle Unternehmensstrategie zur Verbesserung unseres ökologischen Fußabdrucks einzubringen und für unsere Produkte eine sogenannte Umweltproduktdeklaration (Environmental Product Declaration, EPD) von einer Zertifizierungsstelle zu erreichen. Ein EPD stellt normierte, umweltbezogene Produktinformationen zusammen. Damit können in Zukunft konkret und neutral validiert die Umweltauswirkungen der Herstellung und Nutzung von Celluloseethern von SE Tylose mit denen anderer Hersteller verglichen werden.
Wir verstehen unsere Bemühungen in diesem Kontext auch als Beitrag für UN Sustainable Development Goal 13: Maßnahmen zum Klimaschutz. SE Tylose ist seit über 25 Jahren nach ISO 14001 zertifiziert.
Energieeinsparpotenziale werden bei SE Tylose systematisch über das Energiemanagement identifiziert. Energieeffizienzprogramme für Anlagen und Gebäude werden konsequent aufgelegt und umgesetzt. Zudem wird Abwärme aus verschiedenen Anlagenabschnitten prozessintegriert genutzt. Alle Energieverbräuche unterliegen einem permanenten Monitoring. Abweichungen werden erfasst, falls erforderlich werden zeitnah Korrekturmaßnahmen eingeleitet. Im Rahmen jährlicher und langfristiger Zielsetzungen haben wir Energieeinsparziele formuliert, diese werden im Rahmen von Projekten umgesetzt. Das Energiemanagementsystem und die energetische Optimierung der Prozesse werden – unter Einbindung aller Mitarbeiter – erfolgreich permanent weiterentwickelt. Die konsequente Optimierung und Reduzierung der Energieeinsätze ist ein wesentlicher Baustein der Weiterentwicklung von SE Tylose. SE Tylose ist seit 2012 nach ISO 50001 zertifiziert.
Die chemische Industrie benötigt für ihre Wertschöpfungsprozesse große Mengen an Wasser. Um Wassereinsparungen zu erzielen, hat SE Tylose eine Reihe von Projekten durchgeführt. Ziel war und ist es, den Verbrauch von Trinkwasser durch eine Umstellung auf Brauchwasser zu reduzieren.
Die Gewinnung von Methan aus der organischen Fracht in den anfallenden Abwässern ist Bestandteil der modernen Klärwerkstechnologie. Dadurch kann Methan als wertvoller Brennstoff zurückgewonnen und der Einsatz von Erdgas reduziert werden. Darüber hinaus haben wir durch technische Innovationen auf die Minderung von organischer Fracht im Abwasser hingearbeitet. Auf diesem Wege konnten gleichzeitig Abwasserbehandlungskosten eingespart sowie Emissionen in den angrenzenden Rhein reduziert werden.
Ein Großteil der Kühlwasserkreisläufe wird mit modernen Rückkühlwerken betrieben, sodass nur das technisch notwendige Minimum an thermischer Energie in den Rhein abgegeben werden muss.
Wir orientieren uns bei all dem am wissenschaftlichen Fortschritt. Unsere Forschungsabteilung arbeitet in diesem Kontext seit vielen Jahren im Rahmen von studentischen Forschungsprojekten eng mit technischen Hochschulen und Universitäten aus der Region zusammen.
Unseren Beitrag zur Abfallvermeidung leisten wir unter anderem durch die Teilnahme an den Recyclingprogrammen für die von uns eingesetzten Verpackungen: RIGK (zur Rückführung und Verwertung von Kunststoffen) und REPASACK (zur Entsorgung und Verwertung von Papiersäcken).
Zudem nutzen wir, wo immer es möglich ist, Verpackungsmaterial, das mehrfach eingesetzt werden kann, um ressourcenschonend zu arbeiten. Wir fördern die Wiederverwendung von Bigbags (FIBC), wodurch bis zu 10 kg Material pro Sack eingespart werden, wenn der Sack fünfmal verwendet wird. Aktuell arbeiten wir gemeinsam mit unseren Zulieferern an Einsatzoptionen von genutztem Verpackungsmaterial als Rohstoff für Rezyklate.
Bei der Produktion von Celluloseether selbst entstehen keine Abfälle. Anfallendes überschüssiges Methanol wird in den Verbrennungsanlagen verwertet; auf diese Weise wird Dampf gewonnen, der in den Produktionsanlagen zum Einsatz kommt und zur Reduzierung des Erdgasverbrauchs beiträgt. Typische Abfälle sind technische Hilfsmittel wie ölhaltige Abfälle, Getriebeöle, Metallabfälle oder Papier. Diese werden der Wiederverwertung zugeführt.
Im Rahmen unseres Abfallmanagements werten wir unsere Abfallbilanzen regelmäßig aus. Ansätze zur Abfallreduzierung werden frühzeitig erkannt und praxisgerecht umgesetzt. Die Entsorgungsabwicklung über unseren Entsorgungsdienstleister fördert die getrennte Sammlung verwertbarer Abfälle. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Menge der zu beseitigenden Abfälle weitgehend sortenrein der Weiterverwertung zuzuführen.
Eine hohe Verfügbarkeit von Produktionsanlagen ist Voraussetzung für eine nachhaltige Produktion. Aus ökologischer und ökonomischer Sicht ist es sinnvoll und notwendig, alle Produktionsanlagen möglichst ohne Unterbrechung zu betreiben. Denn An- und Abfahrvorgänge gehen üblicherweise mit höherem spezifischem Energiebedarf sowie zusätzlichen Ressourcen einher und sollten daher nur durchgeführt werden, wenn unbedingt nötig.
Durch kontinuierlich betriebene Produktionsanlagen wird der technische Verschleiß deutlich reduziert. Dies wiederum reduziert die Reparaturhäufigkeit sowie einen daraus folgenden frühzeitigen Austausch von Apparaten.
Die gleichen Ziele verfolgen wir bei unserer vorbeugenden Wartung und Instandhaltung. Schäden sollen hier möglichst früh erkannt werden, wodurch eventuelle Reparaturen rechtzeitig planbar sind. Dies führt zu geringeren Schäden an den Apparaten sowie zu weniger Abfällen durch erzwungene Produktionsstillstände.
Wir stellen durch eine Vielzahl von Maßnahmen sicher, dass die Produktionsanlagen diese Anforderungen erfüllen, so zum Beispiel durch
Für den Fall, dass es in den Produktionsanlagen zu einer Betriebsstörung oder einem unerwünschten Ereignis kommen sollte, bestehen umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen, um dieses bestmöglich zu begrenzen und die Auswirkungen auf die Schutzgüter auf ein Minimum zu beschränken. Für den Industriepark Kalle-Albert liegt ein übergreifender Alarm- und Gefahrenabwehrplan vor. Weitere Details haben wir in internen Plänen auf der Ebene der Betriebe zusätzlich abgebildet. Hier sind alle notwendigen Aktivitäten und Maßnahmen beschrieben, die im Ereignisfall ergriffen werden müssen. Die Funktionsfähigkeit der Pläne wird im Rahmen von Schulungen und Unterweisungen vermittelt und in regelmäßigen Übungen getestet. Die Pläne werden stets auf aktuellem Stand gehalten.
Wir übernehmen Verantwortung für unsere Mitarbeiter und Kunden wie auch für unsere Nachbarn rund um unsere Produktionsstätte im Industriepark Kalle-Albert.
Gemeinsam mit unseren Betriebsräten arbeiten wir daran, unsere Arbeitsbedingungen weiter zu optimieren und uns als attraktiver und sicherer Arbeitgeber zu positionieren.
Mit unserer Unternehmensleitlinie unterstreichen wir die Bedeutung und Anerkennung von Menschenrechten. Wir unterstützen die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und die Leitsätze der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) an multinationale Unternehmen; diese umfassen Empfehlungen für verantwortungsbewusstes soziales und ökologisches Verhalten.
Intoleranz und Diskriminierung treten wir entschlossen entgegen. Unsere Arbeitsordnung, unser Verhaltenskodex, unsere Antidiskriminierungsvereinbarung und unsere Integrationsvereinbarung geben Mitarbeitern sicheres Geleit im täglichen Miteinander, sodass Verletzungen von Menschenrechten keinen Platz bekommen. So schreiben wir zum Beispiel alle Stellen bei Einstellungsverfahren geschlechtsneutral aus.
Seit 2012 steht allen Mitarbeitern ein Compliance Manager als neutraler Ansprechpartner zur Verfügung. Dies wird in regelmäßigen Schulungen an die Mitarbeiter kommuniziert. Sollte es dennoch zu Verstößen gegen unsere Compliance-Vorgaben oder zu sonstigen Unregelmäßigkeiten kommen, haben wir ein Meldeverfahren für unsere Mitarbeiter eingerichtet, um schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen zu können.
Zudem gibt ein neu erarbeiteter interner Verhaltenscodex unseren Mitarbeitern sicheres Geleit im compliance-gerechten Umgang miteinander sowie mit externen Stellen.
Als bewusst multikulturelles Unternehmen profitieren wir von der Individualität jedes Einzelnen. Kulturelle Vielfalt erweitert unsere Kreativität, unser globales Denken und ermöglicht uns neue Perspektiven.
Wir fördern durch eine bedarfsgerechte Ausbildung im naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Bereich die Bereitstellung von Fachkräften für den Arbeitsmarkt. Durch Übernahme der Auszubildenden in unseren Betrieb sichern wir unseren Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Wir engagieren uns für Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit, indem wir an entsprechenden Programmen, wie zum Beispiel „Joblinge – gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit“, teilnehmen. Weiterbildungen und Qualifizierungen legen wir individuell für die jeweiligen Berufsgruppen oder Mitarbeiter fest.
Unsere Arbeitsplätze gestalten wir so, dass unsere Mitarbeiter ihre Tätigkeiten auch in der Produktion bis zum Rentenalter verrichten können.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern wir, indem wir zunehmend Arbeitsplätze für mobiles Arbeiten sowie in Teilzeit einrichten.
Im Vergleich zum Branchendurchschnitt danken es uns die Mitarbeiter mit überdurchschnittlicher Treue zum Unternehmen.
Aspekt | Klassifizierung | FY2020 (Personen) | FY2021 (Personen) | FY2022 (Personen) |
---|---|---|---|---|
Mitarbeiter | Anzahl | 555 | 569 | 573 |
Anzahl weiblicher Mitarbeiter | 73 | 74 | 75 | |
Anzahl Mitarbeiter in Teilzeit | 32 | 32 | 35 | |
Anzahl weiblicher Mitarbeiter in Teilzeit | 23 | 22 | 22 | |
Alter der Mitarbeiter | 0-15 | 0 | 0 | 0 |
16-30 | 89 | 86 | 88 | |
31-45 | 186 | 198 | 205 | |
46-60 | 247 | 243 | 235 | |
>60 | 33 | 42 | 45 | |
Zugehörigkeit zum Unternehmen | 0-9 Jahre | 236 | 218 | 217 |
16-19 Jahre | 77 | 111 | 128 | |
20-29 Jahre | 102 | 97 | 87 | |
30-39 Jahre | 110 | 107 | 103 | |
40-49 Jahre | 30 | 36 | 38 | |
Menschenrechte | Anzahl beschäftigter Kinder | 0 | 0 | 0 |
Anzahl Zwangsarbeiter | 0 | 0 | 0 | |
Diversität | Anzahl schwerbehinderter Mitarbeiter | 25 | 27 | 27 |
Anzahl von Frauen in Managementpositionen (einschl. mittleres Management) | 18 | 19 | 20 | |
Work-Life-Balance | Anzahl Mitarbeiter, die Elternzeit genommen haben | 14 | 15 | 24 |
Anzahl Mitarbeiter, die zu Weiterbildungszwecken Bildungsurlaub gewährt bekommen haben | 31 | 31 | 29 |
Wir sind seit November 2019 nach ISO 45001 „Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ zertifiziert. Die Verfahrensanweisungen hierzu sind Teil unseres integrierten Managementsystems.
Wir verfolgen seit 2015 das langfristige Ziel von „Null Unfällen“. Im gleichen Jahr haben wir ein umfangreiches Programm zur Verbesserung der „Sicherheitskultur Arbeitssicherheit“ gestartet. Die seinerzeit erstellte eingehende Analyse zeigte, dass die Gründe für die Arbeitsunfälle mit mehr als 75 Prozent überwiegend verhaltensbedingt waren. Dies hat dazu geführt, dass wir den Fokus des Programms auf das Verhalten der Mitarbeiter gerichtet und alle eingebunden haben. Das umfangreiche Programm SIKU-Check (Sicherheitskultur-Checklisten) ist Bestandteil dieser Initiative. Es basiert auf dem Konzept des verhaltensorientierten Arbeitsschutzes (Behavior Based Safety, BBS).
Von 2020 bis 2022 konnte die Arbeitsunfallschwere (arbeitsunfallbedingte Ausfalltage bezogen auf geleistete Arbeitsstunden) erheblich gesenkt werden. Dies ist der stetigen Verbesserung der Arbeits- und Anlagentechnik und dem verstärkten Bewusstsein für sicheres Arbeiten zu verdanken. In der gleichen Zeit ist die Anzahl der Arbeitsunfälle um das 1,6-fache gestiegen.
Die Ursachen für diese Unfälle waren hauptsächlich verhaltensbedingt, was uns darin bestärkt, weiterhin in den verhaltensorientierten Arbeitsschutz zu investieren, beispielsweise durch intensivere Unterweisungen und Schulungen für die Mitarbeiter. In der nachfolgenden Tabelle werden alle Arbeitsunfälle von fest angestellten Mitarbeitern gewertet, die mindestens einen Ausfalltag verursacht haben.
Aspekt | Klassifikation | Einheit | FY2020 | FY2021 | FY2022 |
---|---|---|---|---|---|
Arbeitsschutz und Sicherheit | Anzahl der Teilnehmer an Sicherheitstrainings | Personen | 555 | 569 | 573 |
Arbeitsunfallquote (Anzahl der Arbeitsunfälle bezogen auf Arbeitszeit) | – | 6,08 | 8,49 | 9,87 | |
Unfallschwere (arbeitsunfallbedingte Ausfalltage bezogen auf Produktivstunden) | – | 0,370 | 0,083 | 0,046 | |
Anzahl der arbeitsbedingten Todesfälle von Arbeitnehmern | Personen | 0 | 0 | 0 |
Zur Unterweisung der Mitarbeiter haben wir bereits 2003 eine E-Learning-Software eingeführt, die alle Themen abdeckt, für die gesetzliche Anforderungen bestehen. Darüber hinaus werden weitere Themen aus allen anderen Bereichen des Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie zur Energieeffizienz angeboten. Aktuell stehen über 240 verschiedene Module zur Unterweisung zur Verfügung. Die Mitarbeiter haben 2022 mehr als 11.800 Unterweisungen erfolgreich abgeschlossen. Zudem bieten wir unseren Mitarbeitern Vorsorge- und Gesundheitsmaßnahmen an, um arbeitsplatzbedingten und allgemeinen Gesundheitsrisiken vorzubeugen.
Um diese Anstrengungen zu intensivieren, wurde zum 1. April 2019 ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) unter Federführung einer Gesundheitskoordinatorin eingeführt. Dort werden gezielt Gesundheitsförderungs- und Vorsorgeprogramme für alle Mitarbeiter angeboten. Davon profitiert das Unternehmen – das nur mit gesunden und engagierten Mitarbeitern langfristig erfolgreich sein kann – genauso wie die Mitarbeiter.
Ziele des BGM sind:
Die Corona-Pandemie haben wir erfolgreich überstanden, indem wir geeignete Gesundheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiter ergriffen haben. Wir haben jedem Mitarbeiter Impfangebote unterbreitet und regelmäßig aktualisiert. Alle Bereiche wurden regelmäßig zu entsprechenden Gesundheitsmaßnahmen informiert. Wir haben dafür gesorgt, dass jeder Mitarbeiter regelmäßig mit FFP2-Masken und kostenlosen Schnelltests versorgt wurde. Außerdem haben wir Besprechungsräume mit Luftfiltern ausgestattet.
Der Schlüssel zu unserem Erfolg sind unsere engagierten und vielfach langjährig beschäftigten Mitarbeiter. Als Mitglied des Arbeitgeberverbandes HessenChemie bieten wir unseren Beschäftigten die Vorzüge einer Tarifbindung. Dies beinhaltet neben einer attraktiven Grundvergütung unter anderem diverse Altersversorgungssysteme, garantierte Boni sowie eine betriebliche Berufsunfähigkeits- sowie Pflegezusatzversicherung. Mit zusätzlichen Freistellungen für ältere Mitarbeiter, überdurchschnittlichen Urlaubs- und Freizeitkontingenten, flexiblen Arbeitszeitmodellen mit digitaler Vernetzung ins Homeoffice sowie der Ansparmöglichkeit von Arbeitszeitguthaben in Langzeitkonten ermöglichen wir eine gesunde Work-Life-Balance. Wir honorieren langjährige Unternehmenstreue und fördern die Einstellung älterer Arbeitnehmer. Jedes Jahr bilden wir Auszubildende aus, denen wir nach erfolgreichem Abschluss sichere Arbeitsplätze anbieten und die wir in ihrer weiteren beruflichen Entwicklung unterstützen. Unseren Führungskräftenachwuchs qualifizieren wir überwiegend selbst.
Mit einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement und einem arbeitsmedizinischen Zentrum runden wir unser Arbeitgeberbild ab.
Auch in der Zukunft bleiben wir für unsere Beschäftigten ein verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber, der selbst ausbildet und zur Tarifbindung steht.
SE Tylose fühlt sich mit seinem gesellschaftlichen und sozialen Umfeld verbunden. Die Pflege guter nachbarschaftlicher Beziehungen zu Vereinen, Institutionen und Anwohnern ist die Voraussetzung für Akzeptanz und Verständnis im Hinblick auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Bei der Vergabe von Spenden konzentrieren wir uns vorrangig auf unsere direkte Nachbarschaft in Wiesbaden-Biebrich und Mainz-Amöneburg, in Einzelfällen auch auf Menschen in Not in anderen Regionen, die unter Kriegen oder Naturkatastrophen leiden. Bei dem gesellschaftlichen Engagement von SE Tylose im Jahr 2022 standen verschiedene wohltätige Einrichtungen sowie Bildungseinrichtungen im Fokus.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SE Tylose zeigten soziales Engagement durch aktive Beteiligung an Aktionen wie „Wiesbaden Engagiert!“ oder dem „Girls‘ und Boys‘ Day bei SE Tylose“.
Mit der benachbarten Johann-Hinrich-Wichern-Schule in Amöneburg besteht seit vielen Jahren eine enge und gewachsene Verbundenheit. Hier renoviert SE Tylose im Rahmen der Aktion „Wiesbaden Engagiert!“ jährlich seit 2011 einen Gebäudeteil durch einen neuen Anstrich. 2022 spendete SE Tylose mit dieser Aktion 4.364 € an Material und Arbeitszeit. Zudem förderte SE Tylose die Finanzierung von Tretfahrzeugen wie Dreirad und Kettcar für den Schulhof mit 1.000 €.
SE Tylose spendete 2022 insgesamt 3.200 € an das Wiesbadener Kinderhospiz Bärenherz. Eine weitere Spende in Höhe von 2.500 € ging an die Wiesbadener BeA-Stiftung (Be an Angel). Finanziert wurden damit unter anderem eine Werksstudentin in einer Wiesbadener Einrichtung für alleinerziehende Mütter und Väter für zusätzliche Betreuungs- und Förderangebote für die Kinder sowie die Ausstattung eines Spielzimmers mit Materialien.
Wenn Mitarbeitende auf eine Jubiläumsfeier oder Angehörige auf Trauerspenden verzichtet haben, spendete SE Tylose auf deren Wunsch insgesamt 300 € an die Seenotretter und das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe.
Bei einer Spendenaktion von SE Tylose zugunsten der Notleidenden in der Ukraine gingen von den Mitarbeitern 11.632 € ein. Der Betrag wurde von SE Tylose auf 23.264 € verdoppelt und an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe gespendet.
Herausgeber
SE Tylose GmbH & Co. KG
V.i.S.d.P.
Dr. Diethart Reichel
Redaktion
Task Force Nachhaltigkeit der SE Tylose GmbH & Co. KG
Dr. Ute Heinemann (Kommunikation + Coaching)
Ansprechpartner
SE Tylose GmbH & Co. KG
Kasteler Str. 45, 65203 Wiesbaden +49 611 962 5431 sustainability @setylose.com
Bildquellen
InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG
Rüdiger Dunker
SE Tylose GmbH & Co. KG
Bitte informieren Sie uns über Ihr Anliegen. Wir werden Sie so bald wie möglich kontaktieren.
We are approaching the end of 2023. It was a very exciting year full of activities and information to share with you. With this Newsletter we would like to highlight the most important ones:
1. Together with four partnering companies we organised the 4th Shin-Etsu Technical Seminar in May 2023 at our SE Tylose site
in Wiesbaden, Germany. Now the protocols of the four technologies demonstrated during the seminar are available upon request through our website.
2. Shin-Etsu ́s efforts in mitigating the risk of nitrosamine formation in solid oral dosage forms.
3. Our research activities:
– Recently published article in a peer reviewed journal,
– Six posters presented this year at AAPS PharmSci 360 in Orlando, Florida, USA – ODT blog article posted.
We would be delighted to share more details with you so please do not hesitate to contact us!